Regenwetter (Kanding, Tagong, Litang)
Am Samstag, 8. September, bin ich per Bus von Chendu nach Kanding gefahren. Der Weg fuehrte durch imposante Schluchten und durch kleine Doerfer auf eine Hoehe von 2500m. Habe in Kanding eine guenstige Unterkunft gefunden und dort zwei Brueder aus Bayern und ein Paerchen aus der Slovakei kennengelernt. Leider hat es dann aber am Abend ziemlich kraeftig angefangen zu regnen und es wurde ziemlich kalt. Zu dem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass dies das uebliche Wetter fuer die naechsten Tage sein wird.
Am Sonntagmorgen hat es dann gluecklicherweise etwas aufgehellt und so machten wir uns, nachdem wir den Transport nach Tagong fuer den folgenden Tag organisiert hatten, an die Besteigung eines kleinen Berges in Kanding. Der Aufstieg fuehrte uns vorbei an Gebetsmuehlen und unzaehligen Gebetsfahnen.
Am naechsten Morgen warteten wir auf den Minibus, welcher die beiden Bayern, die Slovaken, eine Franzoesin und mich nach Tagong fahren sollte. Statt des Minbusses kamen aber zwei PW’s, weil der Minibus scheinbar den Geist aufgegeben hatte. Auch die PW’s schienen aber nicht in tadellosem Zustand zu sein und so mussten wir unterwegs mehrere Male anhalten um den Motor abkuehlen zu lassen. Zudem mussten wir unterwegs einmal das Auto wechseln, umheimliche Check Points passieren und grauenhaftes Essen probieren. Ausserdem wird an der Strasse von Kanding nach Tagong zur Zeit gearbeitet, was zu zusaetzlichen Stopps und somit weiteren Verzoegerungen fuehrte.
Nach 7 Stunden erreichten wir aber endlich unser Ziel und verbrachten einen lustigen Abend mit ein paar trinkfreudigen und singenden Chinesen!
Am naechsten Morgen machten wir uns in einem gemieteten Miniwan auf zu einem Festival in einem nahe gelegenen Dorf. Leider gab aber dieser Miniwan nach halber Strecke den Geist auf und wir mussten den Rest zu Fuss gehen. Nach einer Stunde Fussmarsch erreichten wir schlussendlich unser Ziel.
Das Festival schien irgend etwas religioeses zu sein und es waren erfreulicherweise viele Tibeter und kaum Touristen anwesend. Besonders faszinierend waren die Frauen mit ihrem aufwaendigen Kopfschmuck.
Da es sich um irgend eine religioese Veranstaltung handelte, waren natuerlich auch viele Moenche am Festival anwesend…
…auch solche mit schoenen Baerten!
Den Rueckweg nahmen wir zu Fuss in Angriff. Und zwar querfeldein ueber einen der vielen gruenen Huegel. Leider begann es aber ausgerechnet dann als wir auf dem Gipfel des Huegels waren an zu regnen und sogar zu hageln! So wurde ich also auch bei meiner zweiten Wanderung in China auf dem Rueckweg wieder total verschifft! Wir schafften es aber zurueck auf die Strasse, wo wir dann nach einiger Zeit von freundlichen Tibetern in Autos mitgenommen wurden.
Nach einem weiteren gemuetlichen Abend, wir waren von den singenden Chinesen zum Nachtessen eingeladen, ging es heute per Minibus nach Litang (4014 Meter ueber Meer). Morgen geht’s dann bereits weiter Richtung Sueden.