Pfeffernarkose (Chengdu)

Pfeffernarkose (Chengdu)

Am Montag bin ich mit dem Zug aus Xi’an, mit etwa 2 Stunden Verspaetung, in Chengdu angekommen. Ich hatte wieder einen Platz im «Soft Sleeper» ergattern koennen. Das heisst, ich hatte eine Liegepritsche, was fuer eine 17-stuendige Fahrt ueber Nacht ganz angenehm ist. Waere unter mir nicht eine schmatzende Chinesin mit naechtlichen Fressattacken gewesen, haette ich sogar richtig gut schlafen koennen. In Chengdu habe ich ein sehr gutes Hostel fuer CHF 4.- pro Nacht im Sechserzimmer gefunden und auch hier wieder ganz tolle Leute kennengelernt. Das heisst natuerlich, dass ich am Abend immer spaet und erst nach etlichen Bierchen ins Bett komme.

Nachdem ich hier am Dienstag einen grossen buddhistischen Tempel, den Wushan Tempel, besucht habe, bin ich dann am Mittwoch per Minibus nach Leshan gefahren, wo der weltweit groesste Buddha in einen Felsen gehauen ist. Das Teil ist 71m hoch und wirklich sehr eindruecklich!

Grand Buddha's Head

Chengdu liegt in der Provinz Sichuan, welche fuer ihr scharfes Essen bekannt ist. Vor allem der Pfeffer hat es hier in sich: Es gibt einen Pfeffer, welcher scheinbar von Zahnaerzten in abgelegenen Gegenden fuer Narkosen verwendet werden soll! Und tatsaechlich: wenn man den Pfeffer zerbeisst und fuer eine Weile im Mund laesst, beginnt es zu kribbeln und man hat wirklich das Gefuehl, eine Spritze beim Zahnarzt erhalten zu haben. Unter anderem wird dieser Pfeffer auch im «Hot Pot», dem richtigen Fondue Chinoise, verwendet. «Hot Pot» hat mir nicht besonders gut geschmeckt, ist aber wirklich eine ziemlich scharfe Sache!

Heute morgen ging es in die Giant Panda Breeding Research Base, wo Pandas gezuechtet und erforscht werden. Es waere natuerlich schoener gewesen, Pandas in freier Wildbahn zu sehen, aber das ist leider fast nicht moeglich. Die Kerle sind jedenfalls wirklich herzig und es war toll, die mal sehen und beobachten zu koennen!

Eating Panda

Ich bleibe jetzt voraussichtlich noch zwei Tage in Chengdu. Heute kann ich allerdings nicht mehr viel unternehmen, weil es seit dem Mittag regnet. Dafuer hatte ich wieder mal Zeit, mein Reisetagebuch zu aktualisieren, Waesche zu waschen und fuer’s Theater zu lernen.

Am Wochenende geht es dann weiter in Richtung Westen und vor allem in die Hoehe. Ich werde dann per Bus via Kangding nach Litang reisen.

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